Gestationsdiabetes
oraler Glucosetoleranztest (oGTT), GDM Screening
lt. MKP: 24.-28. SSW (St.p. GDM: oGTT in SSW20)
75g Glucose in 300ml Wasser in 3-5 min trinken, davor 8h nüchtern; wenn mind. 1 Wert ↑ = GDM
Normalwerte: nüchtern <92 mg/ dl, 1h <180 mg/ dl, 2h <153 mg/ dl
nüchtern-Werte: >92 = GMD
nüchtern-Werte: >125 = Diabetes
Bei nü-BZ >126mg/dl oder einem postprandialen BZ >200mg/dl ist auf OGTT zu verzichten --> Dia: manifester Diabetes mellitus
St.p. GDM: oGTT in 20.SSW durchführen,
ggf. bei klinischen Zeichen wiederholen;
bei Adipositas bereits im 1. Trim.
Management Geburtstermin:
Bei Diabetes mellitus Typ 1 oder 2:
- Geburtseinleitung zwischen 37+0 und 38+6 SSW
- Bei schlechter Einstellbarkeit oder fetaler Makrosomie kann EL auch vor 37+0 SSW erfolgen.
Bei diätetisch gut eingestelltem Gestationsdiabetes (GDM):
- Keine spezifische Indikation zur Geburtseinleitung vor dem Termin
- Einleitung ab 41+0 SSW anbieten
- bzw. je nach Biometrie des Kindes, aber frühestens 40+0 anbieten
- (Anki: Diät. GDM - Einleitung mittels PG am GT)
Bei insulinpflichtigem Gestationsdiabetes (GDM):
- Gut eingestellt: Einleitung zwischen 39+0 und 39+6 SSW
bzw. EL spätestens am Termin
- Schlecht eingestellt: Einleitung zwischen 37+0 und 38+6 SSW
KINDERWUNSCH und Präexistenter Diabetes mellitus (DM)
Präkonzeptionelle Zielwerte:
- 3 Mon. präkonzeptionell HbA1c-Wert von < 7 % anzustreben (< 6,5 % ohne Hypoglykämierisiko)
- Folsäuresupplementierung 3 Mon. präkonzeptionell bis 12. SSW
- Jodsubstitution während gesamter Schwangerschaft
Nicht-insulinpflichtigem Typ 2 DM orale Antidiabetika auf Humaninsulin bzw. Insulinanaloga umstellen
/ Metformin evtl. alternativ mgl.
Management Gestationsdiabetes (GDM)
Lebensstilmodifikation: Änderung Ernährung u. Bewegung empfohlen,
+ Vorstellung an einer Diabetesambulanz
falls Sport und Ernährung nicht ausreichend sind → intensivierte konventionelle Insulintherapie, evtl. Metformin
Geburt: Entbindung in Klinik mit angeschlossener Neonatologie bzw. Perinatalzentrum empfohlen
bzw. siehe Management Geburtstermin
SCHWANGERSCHAFT und Präexistenter Diabetes mellitus (DM)
Insulinbedarf:
- 1. Trimenon: ↓ Insulinbedarf als vor der Schwangerschaft,
- 2.u.3. Trimenon: ↑ Insulinbedarf
- postpartal: ↓ Insulinbedarf
Allgemein:
↑ Präeklampsierisiko: kombiniertes Ersttrimester- u. Präeklampsiescreening u. Prophylaxe mit ASS 150mg/ d (16.-36. SSW) empfohlen
Entbindung sollte in Perinatalzentrum erfolgen
Wochenbett:
Am 1. p.p. d Insulindosierung wie vor Schwangerschaft
Vollkost, Insulin absetzen, BZ-Kontrollen
am 2. Wochenbetttag nüchtern u. 2 h postprandial:
nüchtern >110, postpranial >200: ad Diabetologe;
normale Werte: oGTT in 6-12 Wo: bei normalen Ergebnissen oGTT alle 2 a wiederholen (nach GDM Risiko für DM Typ II 50 % in 10 a)
Kontrazeption bei Diabetikerinnen u. nach GDM
KOK möglich - wenn sekundäre Gefäßschäden ausgeschlossen sind
Gestagen-Mono (IUD, Implanon, 3-mon-spr.,): Wenn zusätzliche Risikofaktoren vorhanden sind (Hypertonus, Nikotinabusus)
rein St.p. GDM: Keine Kontraindikation für KOK
Note: reine Gestagene mit Vorsicht anbieten, erhöhten Risiko DM ↑
- Gestagene hemmen im Muskel Aufnahme von Glucose durch red. der Insulinwirkung - Effekt ist dosisabhängig
- In der Leber fördern Gestagene Speicherung v. Glykogen - eher insulinanaloger Effekt;
- Führen zum LDL Anstieg zu ungusten von HDL
(Östrigene haben günstigen Effekt auf Lipidstoffwechsel)
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